Säule 3a: Bank oder Versicherung?

In der Schweiz kann man in der gebundenen Vorsorge (3. Säule) sowohl bei Banken als auch bei Versicherungen investieren. Doch worin unterscheiden sich die beiden Möglichkeiten - und welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus?

Säule 3a bei der Bank

Die Bank bietet dir eine flexible Möglichkeit, Geld in deine Säule 3a anzulegen - entweder auf einem Sparkonto oder in Wertschriften. Sparkonten bieten dir derzeit meist eine leicht bessere Verzinsung als ein normales Bankkonto, jedoch ohne hohe Renditechancen. Wenn du langfristig investierst und Marktschwankungen aushältst, kannst du mit der Anlage in Wertschriften von höheren Erträgen profitieren.

Ein grosser Vorteil bei der Bank ist die Flexibilität: Du entscheidest, wie viel und wann du einzahlst. Auch Pausen sind möglich. Zudem kannst du dein Säule 3a-Guthaben von einer Bank zur anderen übertragen - was bei Versicherungen oft nicht oder nur eingeschränkt möglich ist.
 

Säule 3a bei der Versicherung

Bei Versicherungen ist die Säule 3a oft mit einer Risikodeckung kombiniert, z.B. mit einer Todesfall - oder Erwerbsunfähigkeitsdeckung. Solche Kombinationen schmälern deine Rendite, weil Prämien für die Versicherungsleistung anfallen. Die Verträge sind in der Regel langfristig und unflexibel - eine vorzeitige Kündigung ist meist mit Verlusten verbunden.

Zusätzlich fallen bei Versicherungen oft höhere Abschluss- und Verwaltungskosten an. Die Transparenz über Gebühren und die effektive Rendite ist häufig geringer bzw. komplexer als bei Banklösungen. Dafür bieten dir Versicherungen eine Planungssicherheit, falls bspw. ein Todes- oder Invaliditätsrisiko abgedeckt werden soll.
 

Steuervorteil - unabhängig von der Lösung

Ein grosser Vorteil beider Varianten: Die Einzahlungen in die Säule 3a kannst du jährlich von deinem steuerbaren Einkommen abziehen (bis zum gesetzlich festgelegten Maximalbetrag). Auch Erträge bleiben während der Laufzeit steuerfrei.
 

Fazit

Wenn du Wert auf Flexibilität, Transparenz und höhere Renditechancen legst, bist du mit einer Banklösung meist besser beraten. Wenn du hingegen gleichzeitig einen Versicherungsbedarf abdecken möchtest und eine langfristige Planung bevorzugst, kannst du von einer Lösung bei einer Versicherung profitieren.